In diesem Kontext der flächendeckenden Sanierung setzte sich der Architekt und Stadtplaner Hardt Waltherr Hämer mit der noch vorhandenen Bausubstanz auseinander und plante die Sanierung vieler Blöcke, gemeinsam mit den Bewohnern. In konkreten Machbarkeitsstudien stellte er den Vergleich beider Modelle an und stellte fest, dass die Sanierung der bestehenden Bausubstanz kostengünstiger war als der Abriss und Neubau.
Zudem wurde der Lebensort in den Kiezen erhalten. Viele Stadtteile waren über einen langen Zeitraum gewachsen und die Menschen waren in das soziale Netzwerk eingebunden und identifizierten sich stark mit Ihrem Kiez.
Einzelne Gebäudeteile im Blockinneren, mit teilweise sehr dichte und schlechte Lebensqualitäten boten wurden die Blöcke für gemeinschaftliche Freiflächen geschaffen. So entstanden ganze Oasen im Blockinneren, Spielplätze, Grünflächen, Kindergärten, Treffpunkte für ein nachbarschaftliches Zusammensein im Geschützen Innenraum.
Die flächendeckende Sanierung erfolgte trotz Gegenentwurf Hämers in weiten Teilen Berlins, die weiterhin von großen mehrspurigen Verkehrsadern geprägt ist. Seit Hämers Initiativen und vielen erfolgreichen Projekten haben sich die Welt und unsere Städte tiefgreifend verändert und und zu einem hyperindustrialisierten, globalisierten, stark vernetzen Gefüge weiterentwickelt.
Wie können also Hardt Waltherr Hämers Ansätze im heutigen Kontext weitergedacht werden?
Was bedeutet „behutsame Stadterneuerung im heutigen Kontext?